Studenten der HAS Universität für angewandte Naturwissenschaften in Den Bosch (Niederlande), haben intelligente Lebendfallen für Nutria entwickelt und getestet. Das Projekt wurde für den Green Education Impact Preis nominiert.
Die intelligenten Lebendfallen sind mit einem Bewegungssensor, einer Batterie, einem Modem und einer Kamera ausgestattet. Das Kamerasystem ist mit einer Datenbank verknüpft, welche Fotos von verschiedenen Tieren enthält. Somit wird sichergestellt, dass die Falle nur schließt, wenn eine Nutria oder ein Bisam in die Falle geht. Der Fang geschützter Tierarten wie Fischotter und Biber ist damit ausgeschlossen.
Weiteres Testverfahren
Die Studenten haben die Fallen für zwei Wochen im Gebiet des Wasserverbands Rivierenland getestet. Es wurde festgestellt, dass man mindestens hundert Aufnahmen von einer Spezies braucht, damit die Kamera die Tierart erkennt. In diesem Jahr möchte die Wasserbehörde weitere Tests durchführen.
Preisverleihung
In diesem Projekt hat die HAS Universität unter anderem mit der Wasserbehörde Rivierenland und dem Verband niederländischer Wasserbehörden zusammengearbeitet und wurde für die Initiative für den Green Education Impact Preis nominiert. Der Preis wurde am 13. Februar an die Gewinner überreicht, aber leider nicht an dieses Projekt.
Warum fangen?
Nutria und Bisam kommen ursprünglich aus Süd- beziehungsweise Nordamerika. Sie wurden in die Niederlande eingeführt und haben dort keine natürlichen Fressfeinde. Nutria und Bisam graben Erdbauten an Ufern pflanzenreicher Gewässer oder in Dämmen und Deichen. Dadurch beschädigen sie Habitate seltener Tier- und Pflanzenarten, schädigen Infrastruktur von Wasserwegen und landwirtschaftliche Flächen. Sie stellen somit eine ökologische und ökonomische Gefahr sowie eine Bedrohung für den Hochwasserschutz dar. Die Wasserverbände der Niederlande haben ungefähr 400 Nutria- und Bisamfänger eingestellt, um diese Tiere zu bekämpfen und somit eine weitere Verbreitung zu verhindern.
In diesem Video sprechen die Studenten über ihr Projekt: