Im August und September 2021 wurden drei Bisam in Friesland nach eDNA-Analysen gefangen – in einer Region, die nur sehr dünn mit dem Bisam besiedelt ist.
Das Aufspüren von Bisam und Nutria kann durch den Nachweis von DNA-Spuren, die die Tiere im Wasser hinterlassen, vereinfacht werden. Diese DNA-Spuren werden dann eDNA (Umwelt- oder environmental DNA) genannt und stammen zum Beispiel von abgeschilferten Darmzellen, die im Kot der Tiere ausgeschieden werden.
Probennahme
Im vorliegenden Fall wurde eine positive eDNA-Probe auf einem 5 km langen Abschnitt zwischen den Städten Bolsward und Hartwerd gewonnen. Nachfolgend wurden 1 km lange Unterabschnitte beprobt, von denen ein Abschnitt erneut einen positiven Nachweis für Bisam-eDNA lieferte. Anschließend wurden in dem positiven Abschnitt Punktproben genommen.
Fraßspuren
Während der Entnahme der Punktproben fanden die Bisamfänger verdächtige Fraßspuren, die sowohl zum Bisam als auch zu Wühlmäusen passten. Die Bisamfänger kontrollierten daraufhin aufmerksam die Wasserkante und fanden tatsächlich einen Bisambau. So wurden die ersten Bisam im Jahr 2021 in dieser Region gefangen.
Gefangene Bisam zwischen Bolsward und Hartwed
A. In Rot, positive 5 km lange Strecke.
B. In Rot, positive 1 km lange Strecke.
C. Lokalisation der Punktproben. In Rot: höchste Konzentration, Orange: moderat positive, Grün: negativ. Pfeil: Lokalisation der gefangenen Bisam. Bei dem zweiten roten Punkt oberhalb war das Wasser zu tief.
D. Gefangene Bisam.